dorothee  schön

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Kästner und der Kleine Dienstag

2017

Regie: Wolfgang Murnberger
Darsteller: Florian David Fitz, Nico Kleemann & Jascha Baum, Hans Löw, Inga Busch, Katharina Lorenz, Martin Brambach, Catrin Striebeck
Kamera: Peter von Haller
Produktion: Roswitha Ester & Torsten Reglin (Ester.Reglin.Film) & Eva Holtmann & Danny Krausz (Dor-Film)
Redaktion: Götz Schmedes (WDR), Claudia Grässel (Degeto), Sabine Weber (ORF)


Die Geschichte beginnt 1929 in Berlin. Gerade hat Erich Kästner sein erstes Kinderbuch "Emil und die Detektive" auf den Markt gebracht, das sich in kürzester Zeit zum Bestseller bei seiner jungen Leserschaft entwickelt. Unter seinen Anhängern ist auch der achtjährige Hans-Albrecht Löhr, der Kästner einen glühenden Fanbrief schreibt und den persönlichen Kontakt zu ihm sucht. Kästner ist angetan von der Begeisterung des Jungen und für Hans geht ein Traum in Erfüllung, als 1931 "Emil und die Detektive" verfilmt werden soll und er für die Rolle des "kleinen Dienstag" besetzt wird. Über die Jahre entwickelt sich eine  Freundschaft zwischen dem Schriftsteller und Hans, die durch die Machtergreifung der Nazis auf eine harte Probe gestellt wird. Kästners Bücher werden verboten und öffentlich verbrannt, das Idol wird zur Gefahr für den Jungen und schließlich wird aus Hans ein "Primaner in Uniform"...

Nach einer wahren Geschichte
Aber wer war der echte kleine Dienstag?


Teilnahme am Filmfest München 2016 (Premiere), am Fünf Seen Filmfestival,  am Portland German Film Festival und am Filmfestival Cologne

3Sat-Zuschauerpreis beim Fernsehfilm-Festival Baden Baden 2018
Preis für "Bestes Drehbuch 2018" von der Deutschen Akademie für Fernsehen 2018

Österreichischer Filmpreis "Romy" 2018 für "Bestes Drehbuch"

ferner "Romy"-Nominierungen für "Beste männliche  Hauptrolle" und "Beste Produktion"

Fernsehpreis der Österreichischen Erwachsenenbildung 2018 für Drehbuch, Regie und Redaktion

Nominierung für den Fritz-Gerlich-Filmpreis 2016

Nominierung für die Nymphe d'Or von Monte Carlo 2018

Pressestimmen:

"Drei Tage vor Weihnachten macht uns die ARD ein unerwartetes Geschenk:  einen anrührenden, keineswegs rühseligen Film in Namen erhabener Kindlichkeit.  [...]  Die Rafinesse des Drehbuchs zeigt sich darin, Kästners Sprache und Gedanken so  spielerisch mit der Handlung rund um Kästners eigenes Leben verschränkt zu haben. Jedes Detail ist stimmig." (Frankfurter Allgemeine)

"Kästners Geschichte ist oft erzählt, beschrieben, gefilmt worden. Dieser Fernsehfilm aber erzählt sie besonders schön und einfach, kindgerecht und erwachsen und moralisch angemessen schwankend." (Spiegel online)

"Traurig und wahr - ein schöner, weil doppelbödiger Weihnachtsfilm." (Süddeutsche)

"Es gibt gute Gründe für Skepsis gegenüber derartigen Biopics, die noch dazu in die historische Zeit des Nationalsozialismus eingebettet sind. Kästner und der kleine Dienstag ist aber nicht zuletzt deshalb ein so sehenswerter Film, weil er nicht nur wacker seinen Plot heruntererzählt, sondern darüber hinaus geschickt mit Leitmotiven arbeitet. Das stärkste davon ist das Verschwinden. Zunächst sind es die Sicherheiten, die verschwinden, dann die Überzeugungen, schließlich die Menschen." (Die Zeit)

"Es ist schon erstaunlich, mit welcher Raffinesse das Buch (Dorothee Schön) im zweiten Teil des Filmes aus der Freundschaftsgeschichte eine dräuende Parabel über Integrität, Ideal und Wirklichkeit, mithin die moralische Verantwortung des Dichters macht.. [...] Ein bewegender Film, [...] der es sich mit Antworten auf die Frage, wie man es selber in so einem Regime mit der Moral halten würde, nicht einfach macht. [...] Das Ende des Dramas gehört zu einem der rührendsten Fernsehmomente aus dem Fernsehjahr. Lachen und Weinen zugleich." (Tagesspiegel)

"In einer der eindringlichsten Szenen dieses eindringlichen Films zitiert der groß gewordene Hans Kästners Gedicht „Primaner in Uniform“, man hört seine Stimme und sieht einen Klassenraum leerer werden – ein Schüler nach dem anderen steht auf. [...] Es gibt Filme, die einem mit dem Abspann das Herz brechen..." (Die Welt)

"Schön und Murnberger ist ein Kunststück gelungen, das gleichermaßen Kunstwerk ist. [...] Buch und Regie treffen auf erstaunliche Weise den typisch Kästner'schen Humor: nicht zynisch, aber von beißendem Spott und gleichzeitig von großer Humanität geprägt. Trotzdem wird der Dichter nicht verklärt. [...] Die politische Dimension hat Schön vor allem über gute Dialoge integriert; Kästners Antworten auf die Fragen des Jungen könnten auch auf die heutige Zeit gemünzt sein." (Blickpunkt Film)

"Nah an den historischen Fakten verdichtet das stimmungsvoll ausgestattete historische (Fernseh-)Drama die vielschichtige Beziehung zwischen Kästner und Hans-Albrecht Löhr zu einer ansprechenden Fabel um Freundschaft, Aufrichtigkeit und Loyalität in politisch heiklen Zeiten. Dabei wird Kästner {...] mit manchen Brüchen, Ängsten und menschlichen Schwächen gezeigt, die bei alldem nie seine Integrität, Klarsicht und literarische Scharfsinnigkeit einbüßt." (Film-Dienst)

"Ein gelungenes Portrait, das sowohl die humoristischen als auch die zeitkritischen Charakterzüge Kästners zeigt. Mal komisch, mal tieftraurig wird hier einmal mehr die Bitterkeit des Krieges vor Augen geführt." (TV Movie)

"Regisseur Wolfgang Murnberger setzte das akribisch recherchierte Drehbuch von Dorothee Schön in tollen Kulissen und mit einem prima Ensemble um. - Berührende Geschichte aus ruhelosen Zeiten. (TV Today)

"Kurzweilige Hommage - trifft ins Herz." (TV Spielfilm)

"Ein Skript mit feinen Referenzen und kecken Anspielungen auf Kästners Werk, auch abseits seiner bekannteren Arbeiten, gespickt, ohne je überfrachtet oder erzwungen zu wirken. [...] Wie Schön diese ungewöhnliche Freundschaft ohne unnötige Dramatisierung nachzeichnet, hat viel Charme und Herz." (Quotenmeter)