Bumerang Bumerang
1989
Drehbuch zusammen mit Irene Fischer
Regie: Hans W. Geissendörfer
Kamera: Hans-Günther Bücking
Darsteller: Jürgen Vogel (in seiner ersten Rolle), Katja Studt, Lambert Hamel
Produzent: Hans W. Geissendörfer, GFF für den WDR
Der reale Bezugspunkt der Geschichte um Atomkraft und jugendlichen Widerstand ist die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf: Als die 16-jährige Gymnasiastin Evi im Auto des Politikers Reindl eine Pistole entdeckt, schreitet sie zur Tat. Mit Hilfe ihres Freundes Pit entführt sie den Polit-Profi vier Tage vor der Wahl. Der weiß die unprofessionellen Entführer für seine Zwecke auszunutzen.
Eröffnungsfilm der Hofer Filmtage
Pressestimmen
„Eine niedliche boshafte kleine Politkomödie über drei jugendliche Atomkraft-Protestierer. Ein Film wie ein kleiner Giftpilz im Wald." (Ponkie, AZ)
"Mit feiner liebevoller Ironie schildert der Film die Verwirrung und Naivität der Kids, ohne sie aus der wohlmeinenden Oberlehrerperspektive zu kommentieren." (Frankfurter Rundschau)
Dagegen die TAZ am 26.10.1989:
"Die der Teenager-Liebe übergestülpte Polit -Action ist pure Konstruktion. [...] So jedenfalls stellt sich Klein-Erna eine Geiselnahme vor. Sie heißt aber nicht Erna, sondern Dorothee Schön, und hat zusammen mit Irene Fischer das Drehbuch geschrieben. Dorothee Schön kennt man spätestens seit dem nicht minder mißglückten Reinhard-Hauff -Film "Blauäugig", auch dafür schrieb sie das Drehbuch. Offenbar profiliert sie sich unfreiwillig als Expertin für Plots, die sie nur vom Hörensagen kennt. Dabei macht sie gerade ihre eigene Betroffenheit geltend: Als Mutter eines kleinen Kindes sei sei von Tschernobyl besonders betroffen gewesen, wie auch ihre Co-Autorin. Vielleicht braucht es gar keine große Katastrophe, um den deutschen Film zu retten, sondern nur genügend junge Mütter, die auf Schwabings Spielplätzen zur Entfesselung ihrer kreativen Energie keine Strampelanzüge stricken, sondern Drehbücher."