Blauäugig
1989
Regie: Reinhard Hauff
Kamera: Hector Morini, Jaroslaw Kucera
Darsteller: Götz George, Michel Angel Sola
Produzent: Eberhard Junkersdorf, Bioskop-Film
Im Argentinien des Jahres 1980 entfremdet sich Laura, die Tochter des bekannten Geschäftsmanns Johann Neudorf, zusehends von ihrer gesetzten Familie, engagiert sich politisch und wird verhaftet. Die Verantwortlichkeiten zwischen Polizei, Heer oder Marine sind für die Familie undurchschaubar, das Gefängnis unbekannt – doch Johann Neudorf versucht, seine Geschäftskontakte zum argentinischen Militär zu nutzen. Er findet seine Tochter in einer Leichenhalle mit deutlichen Spuren von Folterung und erfährt davon, dass sie vor ihrer Ermordung ein Kind geboren hatte. Neudorf setzt alles aufs Spiel, um das Kind zu finden. Seine eigene Lebensgeschichte scheint sich auf fatale Weise zu wiederholen: Er selbst war als blondes und blauäugiges Kind von den Nazis verschleppt worden.
Deutscher Wettbewerbsbeitrag in Venedig
Unicef-Preis
“Die Qualität des Films ist zu einem guten Teil die Qualität seines Drehbuchs, das mit einer elliptischen Erzählstruktur, mit bewussten Aussparungen und Sprüngen nicht in die Breite geht, sondern in die Tiefe.“ (FAZ)